Sonntag, 27. Dezember 2020

Schimpf vor 12 - Corona Edition 2020

 

Ein Satz, der mich dieses Jahr sehr beschäftigt hat, während ich die Riege der deutschen Clowns zunehmend mehr zum Kotzen fand.

Satire darf alles

Selbst wenn das so pauschal zuträfe, läge der Stein des Anstoßes bei dem Begriff „Satire“. Wer definiert das und wie? 


Manch Verwirrter vermag schon nicht zwischen Rassismus und Meinung zu unterscheiden. Werden wir demzufolge beim Lachen überfordert oder überreglementiert?

Satire ist eine Kunstform, mit der Personen, Ereignisse oder politisch-gesellschaftliche, allgemein menschliche Missstände und Unzulänglichkeiten kritisiert werden.

Mit der Beschreibung könnte man auch den Pöbel montagabends vor der Dresdner Frauenkirche zu Künstlern deklarieren.

Musst du immer alle beleidigen? Ja, muss ich!



WIKIPEDIA sagt: Satire ist eine Kunstform, mit der Personen, Ereignisse oder Zustände kritisiert, verspottet oder angeprangert werden. Typische Stilmittel der Satire sind die Übertreibung als Überhöhung oder die Untertreibung als bewusste Bagatellisierung bis ins Lächerliche oder Absurde. Üblicherweise ist Satire eine Kritik von unten (Bürgerempfinden) gegen oben (Repräsentanz der Macht) vorzugsweise in den Feldern Politik, Gesellschaft, Wirtschaft oder Kultur.“

Letzteres ist wohl der Grund, dass in Formaten wie „Heute Show“ populistische Elemente für die Quoten sorgen.

Es ist auch egal, was die Satire darf. Für mich ist viel entscheidender, was die Kunst darf. 

Und die darf alles.

Aber alles muss mir nicht gefallen. Weder Welke, noch Charlie Hebdo und seine Mohammed-Karikaturen.

Für Welke habe ich mir noch nicht genug Hirnzellen weggesoffen und letztere würde ich niemals verbieten wollen (auch nicht darauf schießen) 

Aber trotzdem frage ich mich, ob DAS unsere „westliche Moral“ sein soll: In den Schmutz treten, woran Millionen friedliche Menschen glauben und damit pauschal Leid zufügen, unter dem Deckmantel, es damit einer radikalen Minderheit heimzuzahlen. 

Erinnert fast an die Israel-Politik. Mag ich nicht. Titanic ist aus den gleichen Gründen auch nur noch scheiße. Serdar auch. 

Olli Schulz mag ich einfach so nicht. Ätsch. Meinungsfreiheit.

Mal im Ernst: Wer eine Sendung mit Mario Barth, Chris Tall und Pocher schaut, wo sich ein Andreas Gabalier für Führer, Volk und Quoten um Kopf und Kragen singt, müssen wir dann überhaupt noch über Kunst reden?

Wenn die Dummen alles dürfen, darf Satire das erst recht.

Im Prinzip kann man jederzeit sehr viele gute Kabarettisten und Comedians erleben. Live auf ihren Tourneen, wenn sie irgendwann wieder stattfinden. Sicher sind ein paar Idioten darunter, aber das mag hier Nuhr die Ausnahme sein.

Ein Lichtblick ist das ZDF-Magazin Royal mit Böhmermann. Hier gesellen sich saubere Recherche und ein Gespür für den Zeitgeist an die Stelle, wo die Verstümmelung von Kunst durch Redakteure, Nuhr erpicht auf Quoten, üblicherweise stattfindet. (Ja, auch bei den ÖR, obwohl die das gar nicht nötig hätten, weil gebührenfinanziert.)

Hier ein treffender Artikel zu Böhmi: Herr der Dinge

Ein feiner Kerl, der blasse dünne Junge. Dass er statt „Scheiße“ oder „Kacke“ stets „Charlotte“ sagt, macht ihn menschlich. Könnte mit seiner ehemaligen Show „Roche & Böhmermann“ zu tun haben.

Was ist überhaupt los gewesen mit den „Promis“ dieses Jahr?



Promis und Verschwörer


Abgesehen davon, dass Xavier und der Reiskanzler Hildmann bei mir persönlich seit Jahren schon auf der Beliebtheitsskala zwischen dem gemeinen Robbenknüppler und Akif Pirinçci rangieren, haben wir durchaus bei den üblichen Verdächtigen erhebliche Steigerungen des individuellen Irrsinns verzeichnen können, und es gesellten sich mit Wendler, Til Schweiger und Christian Anders ein paar amüsante Neuzugänge hinzu.

Wenn es nicht so traurig wäre, hätte man Tränen lachen können.

Aber leider folgen den Dummen stets noch Dümmere und darin besteht ein Gefahrenpotential. Wenn aus Worten Taten werden, freut sich nur die AfD.

Das konnte man zuletzt sehr gut bei den Demos der „Querdenker“ verfolgen.

Nazis Querdenker Hippies




Danke, Jan Böhmermann, für den aufschlussreichen Beitrag über Ballweg und sein Geschäftsmodell. Unfassbar, wie sich diese Melange aus geistiger Umnachtung und Schlechtmenschentum von diesem Rattenfänger verarschen lässt.

Die Mischung aus Menschen der unterschiedlichsten Couleur, die auf den Superspreader-Events unfriedlich miteinander demonstrieren, ist auf ihre Art sehr beeindruckend. Abgesehen vom Paradoxon, dass sie unseren Staat als Diktatur bezeichnen, was bedeuten würde, dass sie gar nicht demonstrieren dürften.

Stramme Nazis und Reichsbürger, flankiert von gewaltbereiten Hooligans, lobotomierte Heilpraktiker und hirnverquarzte Hippies mit Vertretern des Unbildungsbürgertums und Trinkhallenakademikern aus der PEGIDA-Szene vereint vor dem Brandenburger Tor. Ein Tiefschlag in die Eier der Solidargemeinschaft unseres Staates und gleichzeitig ein Symbol für die Chlamydien am Sack der demokratischen Grundordnung.

Aber ich will hier niemanden beleidigen. Doch, will ich.



Im Hinblick auf das aus dem Umgang der Politiker mit diesen gesellschaftlichen Auswüchsen resultierende Staatsversagen bleibt es ein exemplarisches Phänomen des Jahres mit der Quersumme Vier. 

Ihr habt zur Genüge mitbekommen, wie der Staat einknickt, wenn Querdenker mit Chaos drohen.

Die hitzigen Gemüter, die sich gegen die Diktatur in der BRD empören, halten ihre Kinder in den lauwarmen Regen aus den Wasserwerfern der Polizei, während sich jeder vernünftige Mensch fragt, warum diese Demo überhaupt genehmigt wurde. Ein paar Kilometer weiter in Leipzig wurde im November eine Querdenkerdemo aufgelöst.

Es ist begrüßenswert, wenn der Staat offensichtlich dazulernt. Dort kamen sogar die Wasserwerfer in gewohnt rücksichtsloser Art zum Einsatz. Allerdings nur bei einem kleinen Haufen linker Gegendemonstranten.

Aber es gab auch Positives

Abgesehen von manchem Ergebnis der von Idioten verpönten PCR Tests.

Rock gegen Rock

ACDC hat ein neues Album auf den Markt geworfen. Damit liefern sie den Soundtrack für die Demonstrationen gegen ein Sonntagsfahrverbot für Motorräder im kommenden Frühjahr und das in gewohnter Qualität. 

Da lässt der einsame Dieselpilot gerne auch mal im November das Fenster runter, wenn aus den miesen Speakern im Mercedes Actros der neue Sänger von ACDC, Brian Johnson, dröhnt und sein Bestes, äh… besser sein Letztes gibt. 



Bei der Back in Black hatten die Band mehr Glück mit der Trauerarbeit. Vielleicht sollte man einfach irgendwann aufhören.

Mit Eric Clapton und Van Morrison gesellten sich kürzlich zwei weitere Promis zu den Corona-Schwurblern. Manche bezeichnen die Hirnwichse als Protestsong.

Falls ihr mal über alte Männer lachen wollt: 

wenn die Vernunft zusammenclapt

Für mich nicht nachvollziehbar. Da habe ich für die Morddrohungen von Phil Rudd mehr Verständnis.

Ich gestehe, dass ich nie ein Album von den beiden Künstlern besaß. 

Ich kenne im Prinzip auch nur die Stücke aus der Werbung.

Da ist es fast OK, wenn es still bleibt

Es bleibt leise in der Veranstaltungswirtschaft

Still und dunkel und statisch.

Soforthilfe ist das neue Fick dich für Soloselbständige. Sascha Lobo hat es sehr amüsant ausformuliert.

Wahre Worte vom Kommerzpunk

Aus diesen Gründen habe ich meine Selbständigkeit schon vor fast 10 Jahren mit einem lachenden und zwei weinenden Augen aufgegeben.



Heute hätte ich als Selbständiger entweder einen Amoklauf oder eine Karriere in einem völlig anderen Beruf gestartet. Vielleicht beides. Profikiller. Scholz wäre dann als Einstand umsonst. 

Was hat sich die SPD nur bei dem Clown gedacht? Unter der Schuhsole kommt der Keller?

Respekt an die ALARMSTUFE ROT, ihr habt alles gegeben. 



Eine vorbildliche Demo abgeliefert und mit einer eisernen Disziplin gebetsmühlenartig den Dialog gesucht, Perspektiven, Konzepte und WASWEISSICH entwickelt, um dann bei dieser blasierten Blase von Bundes- und Landesministern lediglich hart aufzulaufen.

Langsam muss man da Absicht unterstellen, nachdem die Grünen  fertige Konzepte mehrfach vorgelegt haben, die man dann in gewohnter Weise ignoriert hat.

Homeoffice

Für uns „Unfreie“ bedeutet die Krise Homeoffice. 




Die Unternehmen bekommen Geld geschenkt, damit keiner entlassen wird. Vorteil: Ich habe weniger Sorgen. Nachteil: Misswirtschaft und schlechtes Management werden pauschal subventioniert.

Es wäre für alle Beteiligten besser gewesen, diese Gelegenheit für Strukturwandel und neue Strategien zu nutzen, wenn man eh schon Geld ausgeben muss, anstatt den Krebs mit Nivea zu pflegen.

Veränderung ist mit der GROKO nicht zu machen. Wenn ein dämliches Weihnachtsfest schon sämtliche Prioritäten in einer Pandemie unterwandern kann. 

Für mich führen Kunst und Kultur zu Besinnlichkeit. Nicht Gottesdienste, bei denen das Volk einmal im Jahr Betroffenheit und Empathie heucheln darf.

Da hätten Streamings gereicht. Wichsen geht ja auch online.


Klima der Katastrophen


Dass sich Teile unserer Regierung als pragmatisch bezeichnen, das ist ein ganz schlechter Scherz.

Der CORONA ORIGINAL SOUNDTRACK ist eine Freejazz-Nummer, die außer der schlichten ON/OFF -Funktion keine Struktur zwischen den Improvisationsparts aufweisen kann.

Das ist nicht pragmatisch sondern nur praktisch. Weil einfach. Und dem Wahlkampf genehm.

Pragmatisch hat die Veranstaltungswirtschaft gehandelt.

Dort wurden Hygienekonzepte entwickelt, die besser waren, als das Geforderte. Clubs haben umgebaut. Lüftungsanlagen und 20000 Meilen Plexiglas wurden gekauft. Es wurde geschult, umgeschult, um konzeptioniert. Anforderungen wurden in kürzester Zeit umgesetzt, Kundenwünsche über Nacht realisiert.

Und wofür?

Damit es weitergeht! Das ist Pragmatismus.

Was hat die GroKo geleistet?

Frag mal die Menschen im Gesundheitswesen. Frag mal die Kulturschaffenden, ob Hygienekonzepte getestet wurden? Frag mal die Forscher und Virologen, ob das Virus selbst erforscht wurde? Ob es Erkenntnisse gibt, wie sich die Infektionsketten zusammensetzen? Wo die Hotspots entstehen?

OFF

Die Kirche unterstützt den Wahlkampf der Union.

Gottesdienst ON 

Frag mal die Lehrer*innen

OFF

Digitalisierung seit Jahrzehnten verpennt.

ON

Wie ist das denn genau mit den Infektionen in Schulen? Helfen Lüftungssysteme? Oder größere Räume? Turnhallen werden ja eh nicht benötigt.

FENSTER AUF UND JACKE AN UND MSN BLEIBEN AUF

OFF

Nee, ON

Oh Mann, ist das ein Scheißdreck!

Eigentlich wissen wir NICHTS.

Danke an alle Systemrelevanten, die durchhalten und verhindern, dass der Mob die Paläste stürmt.

Danke für den Impfstoff. Der durfte echt nicht später kommen. Das nächste Virus kommt dafür bestimmt.


Was war eigentlich mit der Klimapolitik?




Für die Umwelt war die Pandemie super. Sollte man meinen. Wenn man sich das aber genauer anschaut, verhält es sich auf Deutschland bezogen anders. Mit einer Mischung aus Blockade und Boykott verhindert die Regierung effektiven Klimaschutz und es steht fest, dass auch auf diesem Gebiet mit diesen Staatsführern kein Staat zu machen ist.

Um mal eine Vorstellung zu bekommen, was wirklich nötig wäre und was Corona Einschränkungen wirklich gebracht haben, guckst du hier:

Wir sind am Arsch

Peinlich. Diejenigen, die das als Einschränkung ihrer persönlichen Freiheit bezeichnen, was Klimaaktivisten und Wissenschaftler fordern, werden sich noch wundern, was als Konsequenz an echten Verboten folgen wird. Und da ist es scheißegal, wer gerade zufällig regiert.

Hat sich Mad Max eigentlich Sorgen um die Wirtschaft gemacht?

Man sieht es ja bei sich selbst, wohin uns der Kapitalismus führt.

Eine Gesellschaftsform, die nur ausbeutet, entnimmt, entreißt und verbraucht, ohne etwas Neues zu erschaffen, zu erhalten oder zu pflegen, dazu auf Wachstum ausgerichtet und nicht auf Ausgleich, hat eine begrenzte Zukunft.

Die Frage ist nur, ob wir uns dafür opfern wollen.

Noch peinlicher ist nur die Europäische Union als  Wertegemeinschaft.

Wisst ihr, was da gerade in Moria 2 abgeht? Weiß echt nicht, wie ich das meiner kleinen Tochter erklären soll. 

Was soll ich von einem Innenminister halten, der eine Erektion bekommt, wenn er an das Fortsetzen der Abschiebungen nach Syrien denkt?

Aber lasst euch nicht runterziehen.

Danke, dass ich hier rumkacken durfte.

Zum Schluss noch was Lustiges. 

Hab ich für einen Online-Gottesdienst komponiert:   https://g.co/arts/zs7uCvgdiQHq22NZ7

Und eine Buchempfehlung.

Lesen: Manchmal wünsche ich mir die RAF zurück

Guten Rutsch und bleibt gesund.

 

 

Samstag, 21. März 2020

Bleibt gesund

Bleibt gesund. Gefällt mir besser als jedes geheuchelte "Schönen Tag noch..."

Heutzutage meint man das Ernst. Zumindest nehme ich es so wahr.


Wahrnehmung ist immer subjektiv. 
Fast jeder hat in seinem Leben Dinge verkackt und wurde von jemandem, der indirekt oder unmittelbar davon profitiert, getröstet mit den Worten: „Wir handeln alle nur unter Druck.“ 

So ist es ja letzten Endes auch.

Aber es kommt auch auf die Situation an. 

Geschichte ist Kontext. Heutzutage erscheint der gesellschaftliche Kontext als Summe aus verallgemeinernder Verachtung und blasierter Egozentrik. Aber davon bleibt die eigene Perspektive unberührt.

Tausende Kolleg*innen aus der Eventbranche haben jetzt gerade das gleiche Problem, aber jeder einzelne Mensch erlebt dieses - verzeiht das Wortspiel - „historische Event“ aus dem individuellen beruflichen und sozialen Umfeld.

Der Kontext ist gekleidet in einer unfassbar miesen Arschloch-Pandemie, die der ökonomischen Ouvertüre ganz eigene Vorzeichen verleiht und deinem persönlichen Schicksal die Blue Notes für den Soundtrack deines Lebens.

Wenn es nur eine Wirtschaftskrise wäre, würde es ja nicht alle auf einmal erwischen.

Jetzt gerade bist du ein potentieller Killer, wenn du dich mit Leuten triffst, um dich auszuheulen. Geschweige denn arbeiten. Auf Events. Am besten auf der AIDA. Ghostship.

Es gibt Kolleg*innen, die haben vorbildlich Rücklagen und/oder ein zweites Standbein, zum Beispiel als Tischler beim Bestatter oder als Casebauer.

Andere haben das nicht, weil es die Lebensumstände nicht zulassen oder man eine längere Zeit krank war oder sonst was.

Einer ist selbständig, der andere ist festangestellt. Auch zwei unterschiedliche Perspektiven.

In jedem Fall hinterlässt man keine gute Visitenkarte, wenn man blasiert und unwissend in der Wüste der Social Media über Kolleg*innen herfällt, die

- sich nicht für unsere Branche eine Lobby wünschen, da man ganz klar den Lobbyismus als das Krebsgeschwür unserer Wirtschaft erkannt hat und lieber die Politik in eine Richtung lenken möchte, wo soziale Gerechtigkeit für die Wirtschaft eine Rolle spielt.

- dir sagen, dass du sowieso nicht in einer signifikanten Art und Weise vom Staat entschädigt wirst.

- der Meinung sind, dass der Job eines Eventtechnikers oder Messebauers auch nicht besser ist als der eines Taxifahrers, Reisebürokaufmanns, Gärtners, Gastro-Bobs oder jedes anderen Erwerbstätigen aus „nicht systemrelevanten“ Bereichen. So sieht das übrigens auch die Regierung.

- keinen Bock auf Verbände hat, die ergebnissoffen debattieren und schwebend unwirksame Lösungsansätze propagieren.

Was erwarten wir? 

Erwarten wir nicht von einem Sozialstaat, dass er grundsätzlich sozial handelt?

Auch wenn die Regierungsarbeit der letzten 20 Jahre einen riesigen Haufen Probleme hervorgebracht hat, leben wir in einem der reichsten Länder Europas und es wird sich bestimmt ein Weg finden, die Situation von staatlicher Seite zu kompensieren, während wir gepflegt auf die „schwarze Null“ scheißen. 

Wir sollten uns künftig nicht mehr von „schwarzen Nullen“ regieren lassen. Auch nicht von blauen Nazis.

Die Branche liegt auch ohne Pandemie längst am Boden. Deshalb gibt es kaum Headroom, weder für Einzelunternehmer noch für große Firmen. Als Angestellter fängt der Staat einen Teil ab, aber als Freelancer sieht es schlecht aus.

Nach dieser Krise wird die Welt eine andere sein?

Weiß ich nicht. Aber fest steht, dass eine Menge Menschen gestorben sein werden und viele Überlebende damit klar kommen müssen und auch mit geänderten Lebensbedingungen.

Wir schränken gerade Freiheiten und Grundrechte ein, die in Jahrzehnten hart erkämpft worden sind und zu Recht als wertvolle Güter unserer Gesellschaft galten.

Können wir garantieren, dass hinterher alles so wird wie vorher? 

Können wir davon ausgehen, dass der Diskurs als solcher, der von vielen mit dem moralischen Deckmantel namens „Wir haben keine Wahl“ sämtliche Fragen und Bedenken mit Shitstorm und Beleidigungen vom Tisch gefegt wird, hinterher noch besteht? 

Und ich meine nicht diese unsäglichen Verschwörungstheorien. Ich rede von grundsätzlichen Fragen zu den Entscheidungen unserer Regierung und denen der Europäischen Nachbarn, wo sich faschistische und totalitäre Staatsführer dank Corona gerade bis auf die Knochen durch ihre Unfähigkeit blamieren.

Guckst du hier:

Es ist zu Recht Kritik an der Regierung angebracht, die viel zu spät angefangen hat, die richtigen Maßnahmen im Hinblick auf die Geschehnisse in China und zuletzt in Italien zu ergreifen.

Stattdessen wird die peinliche Worthülsensammlung unserer Kanzlerin positiv bewertet, statt dass man erkennt, dass hier mal wieder pure Verzweiflung und Schadensbegrenzung die Komponisten der Musik sind.

Das hier spricht mir aus der Seele:

Dieses Pandämonium, das Mutti ihr Kabinett nennt, hat ja heute noch nicht begriffen, wie es geht.

Wenn man sich den Zustand unseres Gesundheitswesens ansieht, bekomme ich Angst. Meine Frau steht an oberster Stelle bei den Risikogruppen. Und eigentlich kratze ich selbst altersbedingt an dieser Grenze. 



Ich wünsche mir folgendes, falls wir das alles überleben:

Solidarität beibehalten. Respekt und Achtsamkeit leben. Ein Menschenleben ist das höchste Gut.

Politisches Engagement entwickeln und unsere Gesellschaft mitgestalten, damit wir die Betonköpfe loswerden, die uns jetzt „regieren“.

Für unsere Branche:

Ich würde mir wünschen, dass Wertschätzung wieder an erster Stelle stünde und nicht der Deckungsbeitrag. Motivierte Menschen leisten so viel bessere Arbeit und im Nu würde es sich bezahlt machen.

Kalkuliert höhere Preise und beziffert endlich den Wert unserer Arbeit in einer Form, die dem Ganzen gerecht wird. Nichts gegen einen Klempner, der im Durchschnitt den dreifachen Stundenlohn einfährt.


Und bitte bleibt gesund!